Alljährlich beteiligt sich das Jakobustheater beim Hafenfest im Karlsruher Rheinhafen.
Dieses Jahr hat ein Liedbeitrag eine grosse Nachfrage ausgelöst:
Wohnen im Hafen
(auf die Melodie von: Über den Wolken)
Schlaflos. Nachts. Es ist halb 3,
Ich höre Werkssirenen,
Denn die Nachtschicht ist vorbei.
Ich bin ständig nur an gähnen.
Und der ganze Boden bebt,
Alles fällt aus den Regalen,
Weil der Rheinfrachter sich dreht.
Und die Scheinwerfer strahlen
REFRAIN:
Wohnen im Hafen,
Wem fiel nur diese Schnapsidee ein?
Zwischen Schiffen und Kähnen hört man
Ständig nur die Sirenen und dann
Wird was romantisch, idyllisch erscheint
Plötzlich nur noch zur Pein.
Schlafen, das ist, was ich will
Und ich schließe meine Augen.
Selbst das Silo steht nicht still,
Scheint mir den Schlaf zu rauben.
Meine Ohren hören nur
Dieses monotone Brummen
Und am Damm sind unentwegt
Die Bienen am summen.
REFRAIN
Kohle, Restmüll, Erz und Schrott
Stinken mir die Bude voll.
Jeder Tag den gleichen Trott,
Sagt, wer findet es hier toll?
Meine Nerven liegen blank.
Möwen klopfen an mein Fenster.
Ich wird langsam psychisch krank,
Ich seh schon Gespenster.
REFRAIN
Ratten aalen sich im Dreck
Schrott, Alteisen und Getreide.
Und sie fressen alles weg,
Die Schafe auf der Müllbergweide.
Im Hafenbecken schwimmt Benzin,
Schimmert wie ein Regenbogen.
Neben dran schwimmt ein Delphin
Mit dem Bäuchlein nach oben.
REFRAIN